Mai 2010, Christian und ich machten uns von Trondheim aus Richtung Lofoten…auf der RV17. Die RV17 ist die Küstenstraße Norwegens und führt von Styjker nach Bobo Sie gehört nicht zu unrecht zu den schönsten Küstenstraßen Europas. Sie führt durch unglaubliche Landschaften, die (je weiter wir nach Norden kamen) kontinuierlich an Spektakularität zu nahmen….bis wir auf den Lofoten/Vesteralen den Höhepunkt erlebten. Es war der Hammer! Um noch etwas näher an der Natur zu sein ( und weil wir drauf stehen) wurde gezeltet. Teilweise waren wir die Einzigen auf dem Zeltplatz, was durchaus am Wetter gelegen haben könnte. Meistens bewegte sich die Temperaturen zwischen 1°C und 6°C. Gern gab es auch mal Regen, doch den Spaß konnte es uns nie vermiesen…und den Fotos gab es eine willkommene Dramatik.
Wir hatten einen Plan….und der heiß „Nordlichter“. Der Plan wurde konkreter…Zelten unter Nordlichter.
Das war schon einmal eine Ansage und bedeutete viel Vorbereitung. Das Equipment musste auf die bevorstehenden klimatischen Umstände angepasst werden. Diese Hürde wurde genommen und das Winter-Campen ging endlich am 7.2. los….eine Woche Nordnorwegen. …unser Ziel war Tromsö und es wurde eine Freudschaft fürs Leben.
Tromsö 2011
Die Temperaturen sanken in Troms teilweise auf -23°C. Die im „Netz“ herausgesuchten Ganzjahres-Campingplätze waren keine, und Wild-Campen gestaltete sich schwieriger als gedacht (wenig Möglichkeiten). Aber immerhin…jede zweite Nacht wurde gezeltet, meist wild. Bei den erwähnten 23°C griffen wir dann doch lieber zu einer Hütte (das hätte mein Schlafsack nicht gepackt). Belohnt wurde die Aktion mit wunderschönen Landschaften, sternenklare Nächte ohne „Lichtsmock“, einer tollen Atmosphäre und….ja, Nordlichter.
Nord-Norwegen Februar 2012, 9Tage, ca. 3000 Km
Unser “Basiscamp” war mal wieder der Campingplatz in Tromsö. Dieser hat das ganze Jahr auf, doch auf Zelte waren sie weniger eingestellt. Nach einen skeptischen Blick und ein nochmaligen nachfragen, wiesen sie uns den Weg zur Zeltwiese…(es war eher ein Zelt-Wald)….wir mussten jedoch erst einmal die Rentiere verscheuchen. Von Tromsö aus ging es mit der Reise los…ohne zu wissen, wo wir die nächste Nacht verbringen würde. Die „Zeltplatzproblematik“ habe ich ja schon erwähnt.
Da Fliegt man im Februar weit über den Polarkreis und muss sich auf den Lofoten mit +4°C und Regen “herum ärgern”. Das war auch der Grund weiter in den Norden zu ziehen. Wir wollten Schnee… und natürlich wenig Bewölkung!…schließlich befinden wir uns gerade im “Nordlichthoch” …und das wollten wir auch sehen. Oberhalb von Tromsö hatten wir dann endlich die Minus-grade (bis -18°C) und Nordlichter!
Lofoten 2013
Erneut Lofoten im Winter. Ja, die Temperaturen stimmen. Frost, Schnee und traumhafte Landschaften. Wie gewohnt mit Zelt auf der Suche nach einen schönen „Nordlicht-Spott“ landeten wir in Uttakliv. Ein traumhaftes Stückchen Land auf den Lofoten abseits der Touristenpfade.
Kvaløya Troms (Januar 2014)….wieder einmal. 🙂
Dieses Jahr mal nicht im Zelt und mit drei Freunden. Wir hatten eine Hütte ca. 30km von Tromsö entfernt…schön direkt am Fjord gelegen…traumhaft. Die Temperaturen waren im „grünen“ Bereich. Im Landes-innere hatten wir mal -27°C …das war schon kalt…aber an der Küste waren es ca. lauschige -10°C.
Die Sonne haben wir nicht gesehen. Sie schaffte es noch nicht über den Horizont aber brachte uns ein tolles Licht. So kamen wir in den Genuss einer Wal-Watchin-Tour der besonderen Art zu erleben.
Wale, Berge und dann dieses Licht…es war Hammer! Auch die Nordlichter ließen sich nicht lumpen.
Süd-Norwegen (August 2016)
So…nun der Süden! Mit meiner Frau endlich mal in den Süden Norwegens. 14 Tage Zeit und mit Auto und Zelt erkundeten wir den Süden bis zum Hardangerfjord und zurück.
Gruß, Thomas